Hévíz

THERMALSEE

Die bekannteste Sehenswürdigkeit von Hévíz ist der Hévízer See, Europas größter natürlicher Thermalsee mit Heilwirkung. Er liegt nur etwa 300 Meter von unserem Apartmenthaus entfernt.

Der See umfasst 4,6 Hektar und wird von schwefel-, radium- und mineralhaltigen Quellen gespeist. Sein Wasser erneuert sich innerhalb von 72 Stunden vollständig.

Das aufsteigende Quellwasser ist rund 40 °C warm, in den kältesten Wintermonaten etwa 24 °C, während es in den Sommermonaten bis zu 38 °C erreicht.

Der 33,9 Hektar große Wald, der den See umgibt, schützt vor Wind; die ständige Verdunstung des Wassers reinigt die Luft und schafft so eine staub- und allergenarme Umgebung. Für eine optimale Heilwirkung empfiehlt sich ein Badeaufenthalt von maximal 20–30 Minuten, gefolgt von mindestens einer halbstündigen Ruhepause.

Der See ist das ganze Jahr über geöffnet und kann mit einer Eintrittskarte besucht werden.


KIRCHE AUS DER ÁRPÁDENZEIT

Das genaue Baujahr der Kirche ist nicht bekannt; sie wurde vermutlich Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet und 1341 erstmals urkundlich erwähnt. Im 16.–17. Jahrhundert wurde das Gebäude stark beschädigt und 1731 im Barockstil renoviert. Glücklicherweise wurden dabei nur die notwendigsten Veränderungen vorgenommen, sodass die mittelalterliche Form weitgehend erhalten blieb.

Bei dieser Renovierung entstanden die Innen- und Außendekorationen, die Erhöhung des Kirchenschiffs sowie die Erneuerung der Gewölbe. Der erste Schutzpatron war die Heilige Katharina von Alexandria. Nach dem Wiederaufbau wurde die Kirche neu geweiht, der neue Patron war die Heilige Maria Magdalena. In der Folgezeit wurde die Kirche mehrfach restauriert.

Quelle: Hévíz.hu


HERZ-JESU-KIRCHE

Der Glockenturm war ursprünglich zweigeschossig und wurde 1905 erbaut; das dritte Geschoss kam 1937 hinzu. Der Turm ist im neoromanischen Stil gestaltet, mit Zwillingsfenstern, und beherbergt eine kleine und eine große Glocke. Die kleine Glocke wurde 1905 zu Ehren der Heiligen Maria Magdalena gegossen, die große Glocke 1937 zum Gedenken an die Gefallenen von Egregy.

Auf einer Steintafel in der Mitte des Turms sind die Namen von 16 Gefallenen des Ersten Weltkriegs verzeichnet. Zu ihrem Gedenken pflanzte man 16 Linden, an deren Fuß Holzkreuze mit Namen sowie Geburts- und Sterbedaten aufgestellt wurden – heute stehen noch 6 davon. Später wurde auch eine Gedenktafel für die Opfer des Zweiten Weltkriegs angebracht, die inzwischen im Kirchhof ihren Platz gefunden hat.

Das Kirchenschiff wurde nach den Plänen von János Bocskai 1994 errichtet und am 22. April 1995 von Generalvikar und Militärbischof Dr. Gáspár Ladocsi geweiht.

Quelle: Hévíz.hu


REFORMIERTE UND EVANGELISCHE KIRCHE

Die Kirche wird sowohl von reformierten als auch von evangelischen Gemeinden für Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen genutzt.

Obwohl nur ein kleiner Teil der Stadtbevölkerung diesen Konfessionen angehört, besuchen jedes Jahr tausende Gläubige aus dem In- und Ausland Hévíz.

1994 stellte die Stadtvertretung das Grundstück zur Verfügung. Der Bau begann 1995 mit Unterstützung der Stadt sowie durch Spenden. Der Grundstein wurde am 21. Juni 1997 gelegt. Die fertige Kirche wurde von Bischof Dr. Béla Harmati (evangelisch) und Bischof Dr. Mihály Márkus (reformiert) geweiht.

Die Glocke im Turm hängt unter einem offenen Bogen; sie wurde von Károly Borsos und seiner Familie gestiftet. In der Kirche finden sowohl ungarische als auch deutsche Gottesdienste statt.

Quelle: Hévíz.hu


RÖMISCHES RUINENGELÄNDE

Bereits die Römer entdeckten und nutzten den Hévízer See. Davon zeugt das am Ende der Attila-Straße gelegene Römische Ruinengelände, das 2011 vollständig renoviert wurde.

Das erste Gebäude entstand Ende des 1. Jahrhunderts und war vermutlich reich geschmückt; es wurde noch im 4. Jahrhundert genutzt.

An der Wende vom 1. zum 2. Jahrhundert wurde an dieser Stelle ein großes Steingebäude errichtet – 45 m lang und fast 23 m breit, mit über 1.000 m² Grundfläche. Es verfügte über eine Portikus an der Ostseite sowie über Bäder mit warmem, lauwarmem und kaltem Wasser. Dennoch gilt es als unsicher, ob es sich tatsächlich um eine Villa Urbana handelte, da keine Spuren einer Zentralheizung gefunden wurden.

Gegen Ende des 2. Jahrhunderts wurde das Gebäude zerstört, im 3. Jahrhundert jedoch mit verändertem Grundriss neu errichtet und um ein Mithras-Heiligtum erweitert, dessen Altarstein bei den Ausgrabungen entdeckt wurde. Im 4. Jahrhundert wurde die Anlage erneut zerstört, bald wiederaufgebaut, und schließlich Anfang des 5. Jahrhunderts endgültig vernichtet. Die Nutzung in dieser Periode bleibt unklar; vermutlich diente das Gebäude wirtschaftlichen Zwecken.

Quelle: Hévíz.hu


HEILIG-GEIST-KIRCHE (RÖMISCH-KATHOLISCH)

Die modernste und bekannteste Kirche der Stadt ist bereits von der Hauptstraße am Stadteingang sichtbar, da ihre blauen Türme in den Himmel ragen. Sie bietet Platz für bis zu 1.000 Personen und wurde nach den Plänen von János Bocskai errichtet. Am 9. September 1999 wurde sie von Erzbischof em. József Szendi geweiht.

Die sieben Türme (fünf mittlere und zwei seitliche) sind schon von weitem sichtbar und weisen den Besuchern den Weg. Sie symbolisieren die sieben Gaben des Heiligen Geistes. Das Motiv der Taube, Symbol des Heiligen Geistes, erscheint mehrfach: im Grundriss, in den Bodenornamenten vor dem Eingang, in den Holzverzierungen im Inneren sowie im Glasfenster über dem Hauptaltar.

Im Inneren verbindet sich moderne Architektur mit Tradition, betont durch die schöne Holzverkleidung. Die ausgezeichnete Akustik macht die Kirche zu einem beliebten Ort für Orgelkonzerte. Die farbigen Fenster im neugotischen Stil stammen von dem Hévízer Künstler Endre Simon. An der Altarwand befindet sich ein 200 Jahre altes Kruzifix-Torso, das als Schenkung in die Kirche kam. Links vom Altar steht eine Bronzestatue Christi, rechts die Statue der „Großen Madonna der Ungarn“ – beide Werke stammen von László Marton. Die Wände sind mit Emailbildern geschmückt.

Im höchsten Turm konnte aus statischen Gründen keine Glocke aufgehängt werden; die beiden Seitentürme beherbergen jeweils zwei Glocken. Zwei stammen aus alten Hévízer Kirchen, die anderen beiden wurden von Hévízer Familien gestiftet.

Im Volksmund wird die Kirche meist einfach als „Blaue Kirche“ bezeichnet.

Quelle: Hévíz.hu


WEITERE SEHENSWÜRDIGKEITEN

  • Schutzwald-Park

  • Dr.-Vilmos-Schulhof-Promenade

  • Hévízer Museumssammlung

  • Kirche und Weinberg von Egregy